Die Pyramiden von Meroe

Der italienische Arzt und Abenteurer Giuseppe Ferlini besuchte die Pyramiden 1834 und zerstörte einige von ihnen auf der Suche nach Schätzen. Er fand dabei die Schmuckstücke der Königin Amanischacheto und versuchte sie an verschiedene Museen zu verkaufen, doch glaubte damals in Europa niemand, dass solche hochwertigen Objekte aus Schwarzafrika stammen könnten. Schließlich wurden sie dann von Berlin und München gekauft, wo sie sich noch heute befinden. Ein Jahrzehnt später erkundete die preußische Expedition unter Richard Lepsius die Pyramiden. Der Friedhof wurde systematisch untersucht, ein Plan wurde gezeichnet und viele Darstellungen in den Pyramidentempeln wurden kopiert. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Pyramidenfelder systematisch von George Andrew Reisner ausgegraben, wobei er ausgesprochen reiche Funde machte. Im Gegensatz zu den früheren Gräbern in Nuri oder al-Kurru fanden sich in den klassischen meroitischen Grabkammern wenige Objekte, die speziell für Gräber hergestellt wurden. Alltagsgegenstände als Grabbeigaben dominieren das Bild, darunter befinden sich viele Importobjekte aus dem Mittelmeerraum. Die Funde wurden hauptsächlich zwischen Khartum und dem Museum of Fine ArtsBoston aufgeteilt. Die Arbeit von G. Reisner wurde von Dows Dunham in den 1950er und 60er Jahren in mehreren Monumentalbänden publiziert. G. Reisner war vor allem an der Ausgrabung der Grabkammern interessiert und vernachlässigte die Pyramiden als solche. Die Dekorationen der Grabpyramiden und ihre Architektur sind deshalb bis heute noch nicht systematisch aufgearbeitet und wissenschaftlich vorgestellt. In den letzten Jahren wurden einige der Pyramiden von dem deutschen Architekten und Archäologen Friedrich Hinkel restauriert.


(Quelle: Wikipedia)

 

Von Atbara aus ging es mit einem Bus Richtung Shendi. Man muß auf freier Strecke aussteigen, da es in der Nähe der Pyramiden keine Haltestelle gibt. Nach einem kurzen Fußmarsch querfeldein erreicht man das Pyramidenfeld. Im Schnitt gab es 2004 sechs Besucher pro Tag. Man hat also die Pyramiden für sich allein. Die Wärter erlaubten mir dort zu übernachten. Welch eine Szenerie!

 

Um von dort wieder wegzukommen bleibt einem nichts weiter übrig, als zu trampen und zu versuchen jedes Fahrzeug anzuhalten, welches auf der dünn befahrenen Straße vorbei fährt. Viel Glück!

 

Wohin?
Wohin?
Durst ...
Durst ...